Funkgerätespende für die Bergrettung in Nepal
Wahre Freundschaft unter Bergretter zwischen Österreich und Nepal ist entstanden!
Karl Tisch übergab zur grossen Freude seines Kollegen Lakpa Norbu Sherpa mehrere Funkgeräte für die Einsätze im Himalaya-Gebiet.
Nepal zählt zu den ärmsten Ländern der Welt, dennoch gibt es seit den Jahr 2010 Jahren einen ehrenamtlichen Bergrettungsdienst,
dieser wird von lokalen Bergrettern durchgeführt. Einige Bergretter wurden zu Flugrettern-, ebenso lokale Piloten zu
Einsatzpiloten ausgebildet. Federführend war und ist hierbei die Air Zermatt, welche mittlerweile Rettungsaktionen von den
höchsten Bergen der Welt durchgeführen.
Solche Einsätze sind an der Grenze des Machbaren. Denn bisher, hatte niemand gewagt, Rettungen bis in Höhen von über 7000
Metern mit Hubschraubern durchzuführen. Bis dahin schätzte man die Risiken als zu groß ein: So sind nur wenige Helikopter
bis auf 7000 Meter zugelassen. Die Winde und die Höhenluft machen solche Einsätze unberechenbar. Der Helikopter kann wegen
der dünnen Luft nicht mehr schweben, und die Piloten und Bergretter müssen mit Sauerstoff ausgerüstet sein, sonst drohen
Ohnmacht und Tod. Trotzdem ließen sich Schweizer und Nepalesen nicht davon abhalten, ihr Ziel konsequent zu verfolgen,
selbst als es von einem tragischen Absturz überschattet wurde, der alles in Frage stellte. Trotz aller Startschwierigkeiten und
ständiger fehlender finanziellen Unterstützung, führen die ehrenamtlichen Bergretter, Vorort ihre Arbeit professionell durch.
Lakpa Norbu Sherpa, ist Berg-/ und Flugretter in Nepal (er war auch diesen Sommer als Koch auf der Fischerhütte am Schneeberg),
hat sich mit einer großen Bitte an mich gewandt. Die Berg-/ und Flugretter Nepals, benötige dringende Unterstützung bei
der Anschaffung von Flugfunkgeräten. Viele dieser Bergrettungsausstattungen sind für die ehrenamtlichen Retter vor Ort nicht
bezahlbar. Die so wichtigen Hand und Stationären Flugfunkgeräte, wurde bei einem Lawinenabgang zerstört und dadurch haben
sie derzeit zu wenige Geräte um effiziente Einsätze durchführen zu können.
Erdbeben in Nepal 2015
Die Zahl der Opfer des verheerenden Erdbebens in Nepal am Samstag den 25.04.2015 war katastrophal (Bis zum 10. Mai 2015
waren bereits mehr als 7.900 Tote zu beklagen). In der Hauptstadt Kathmandu, aber auch in den nahe gelegenen Städten Patan
und Bhaktapur, stürzten viele Häuser und Gebäude ein, darunter auch jahrhundertealte Tempelanlagen. Die Erdstöße erreichten
eine Stärke von 7,8 auf der Richterskala, das Zentrum des Bebens lag 80 Kilometer nordwestlich von Kathmandu. Als die Erde
bebte, herrschten im südseitigen Basislager des Mount Everest auf 5530 Meter Höhe trübes Wetter und schlechte Sicht. Die
Bergsteiger, die ihr Zelte verließen, weil der Boden unter ihnen bebte, erkannten erst im letzten Moment, was da auf sie zuraste:
die gewaltigen Schneemassen einer Lawine, die sich, ausgelöst durch die Erdstöße, in den Hängen des Pumori gelöst hatten.
Dieser 7161 Meter hohe Gipfel steht nordwestlich des Basislagers, auf der dem Everest gegenüberliegenden Seite. 28 Bergsteiger
fanden damals im Basislager den Tot und auch der gesamte Stützpunkt der Bergrettung und das dazugehörige Material sowie
die wichtigen Funkgeräte und Flugfunkgeräte, samt Equipments wurden zerstört.
Als mir diese Geschichte von Lakpa Norbu Sherpa erzählt wurde und ich die Bilder gesehen habe, wollte ich ihm sofort helfen.
Leider kann ich auf Grund der Corona Epidemie keine „Schneebergvorträge“ organisieren und durchführen und suchte mir einen
Partner als Sponsor. Wie es überall im Leben ist, alleine kommt man nicht weit, aber gemeinsam können wir alles schaffen.
Als Hauptsponsor für den Ankauf eines Flugfunkgerätes samt Zubehör, konnte ich dankender Weise den „Rotary Club Klosterneuburg“
für eine finanzielle Unterstützung gewinnen. Weiters, möchte ich mich noch bei der Firma Hörmann KMT Kommunikations-
und Meldetechnik GmbH bedanken und hier vor allem bei Lois Berghammer. Der mich bei den technischen Fragen
sowie den Ankauf der Funkgerätes unterstützte und zusätzlich noch eine Materialspende zu Verfügung stellte. Zusätzlich organisierte
ich Lakpa noch 2 Handfunkgeräte samt Reserveakkus und Ladegeräten für die bodengebundene Bergrettung vor Ort. In
diesem Fall, unterstützte mich Wolfgang Berndorfer mit seinem technischen Können und Engagement.
Ich möchte mich bei allen Sponsoren und Unterstützern für diese großzügigen Spenden und Mithilfe bedanken.
Mit freundlichen Grüßen Karl Tisch